Gaming-Maus-Test: Die beste Gaming-Maus 2019
Nach über 80 möglichen Gaming-Mäusen, 21 Getesteten und über 500 Test-Stunden in CS:GO, habe ich mich für die Logitech G502 als die beste Gaming-Maus entschieden. In meinem Gaming-Maus-Test gibt es aber noch weitere Kategorien, in denen ich jeweils einen Gewinner gekürt habe.
Die beste Gaming-Maus in jeder Kategorie
Die Logitech G502 wiegt 127 Gramm und kann um fünf 3,6g-Scheiben erweitert werden. Das Gehirn der Maus ist der verbaute PMW3366 Sensor von Pixart. Aktuell zählt dieser zu den besten Sensoren auf dem Gaming-Markt. Damit diese Leistung auch abgerufen und eingestellt werden kann, unterstützt Logitech Einen mit der Logitech Gaming Software. Darüber lassen sich auch die 10 verbauten Tasten konfigurieren und mit Markos belegen.
Die ROCCAT Kone AIMO ist allein optisch ein echter Hingucker. Die Optik fließt zwar nicht in die Bewertung mit ein, aber ihre Ergonomie und Haptik tut es und diese zählt zu den aktuell Besten. Der verbaute Owl-Eye-Sensor wurde in Kooperation mit Pixart entwickelt und zählt zu Top 5 der Gaming-Sensoren. Insgesamt wiegt sie 132 Gramm und kann nicht erweitert werden.
Viele Umfragen zeigen, dass ein größerer Teil der Gamer leichtere Mäuse bevorzugen und die ZOWIE EC2-A ist eine der Besten. Noch dazu ist sie eine Plug-and-Play-Maus und unterstützt keine externe Software. Einstellungen wie Pollingrate oder Lift-Off-Distance (dazu später mehr) kannst Du über Tastenkombinationen beim Einstecken einstellen.
Die Logitech G703 bietet eine Batterie-Laufzeit von 24 bis 32 Stunden, wiegt 106 Gramm und kann um 10g erweitert werden. Dank der LIGHTSPEED-Technologie sind die erzielten Ergebnisse besser als viele der kabelgebundenen Konkurrenten. Besorgt man sich dazu noch ein Gaming-Mauspad mit einer kabellos Ladefunktion, dann gibt es wirklich kein Argument mehr gegen Wireless-Produkte (dazu später mehr).
Die ROCCAT Kone Pure Owl-Eye ist eine der kleinsten Gaming-Mäuse auf dem Markt. Sie wiegt 87 Gramm und besitzt den von ROCCAT mit Pixart entwickelten Sensor Owl-Eye. Für Claw-Grip-Spieler könnte die Maus eine gute Wahl sein, allerdings habe ich im Palm-Grip mit der Maus gespielt und war auch sehr zufrieden.
Inhaltsverzeichnis
Vergleiche die besten Gaming-Mäuse 2019
Modell | 1.Logitech G502 | 2.ROCCAT Kone AIMO | 3.ZOWIE EC2-A | 4.Logitech G703 | 5.ROCCAT Kone Pure Owl-Eye |
---|---|---|---|---|---|
Pros | Sehr präziseViele TastenTolle Druckpunkte | Fast perfekte FormSehr gute DruckpunktePreis-Leistungs-Verhältnis ist spitze | Sehr präziser SensorSehr guter Druckpunkt der FeuertastenErstklassig verarbeitet | Sehr präziseTolle DruckpunkteErstklassige Verarbeitung | Sehr präziseGute Einstellungsmöglichkeiten |
Kons | Viele TastenQualitätsprobleme beim Mausrad | Für kleinere Hände ca. 1 cm zu langDie 2 Daumentasten fühlen sich bisschen billig an | Seitliche Maustasten schwammigMausrad etwas zu leicht gerastert | Form ist gewöhnungsbedürftigMausrad ist recht schwammig | Die Größe ist nichts für JedermannSoftware stürzt beim Speichern abSchlechte Position der linken Tasten |
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Technische Daten | |||||
Sensor | (optisch) | (optisch) | (Optisch) | PMW3366 (optisch) | (optisch) |
Kabellos | nein | nein | nein | ja | nein |
DPI | 12000 | 12000 | 3200 | 12000 | 12000 |
Tastenanzahl | 11 | 7 | 5 | 6 | 7 |
Makro-Support | ja | ja | nein | ja | |
Beleuchtung | ja | ja | ja | ja | ja |
Gewicht | 121g | 130g | 93g | 107g | 88g |
Gewicht anpassbar | nein | nein | ja | nein | |
Abmessungen (L x B x H) | 13,20 x 7,50 x 4,00 cm | 13,00 x 8,30 x 4,30 cm | 12,00 x 6,40 x 4,00 cm | 12,40 x 6,80 x 4,30 cm | 11,80 x 7,00 x 3,90 cm |
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Warum sollte man mir vertrauen?
Ich spiele schon mein ganzes Leben Videospiele. Darunter sehr alte und unbekannte Shooter wie Urban Terror, aber auch sehr bekannte Aufbauspiele wie z.B. Age of Empires. Ich bin allerdings immer speziell in Egoshootern hängen geblieben, darunter vor allem Counter-Strike oder damals Call of Duty: Modern Warfare 2.
Da ich einen sehr starken Antrieb habe immer der Beste zu sein, habe ich schon recht früh begonnen mich für die unterschiedlichsten Gaming-Produkte zu interessieren. Zu erst kam eine Gaming-Maus, dann das Mauspad, danach das Headset, die Tastatur und ein Monitor. Inzwischen bin ich 25 und betreibe seit 3 Jahren kleine Websites in der Gaming-Branche. Vor allem Monitore hatten es mir eine lange Zeit angetan.
Inzwischen habe ich über 20 Gaming-Mäuse getestet und über 500 Test-Stunden in Spielen wie CS:GO, Fortnite, PUBG, They Are Billions, Factorio und vielen mehr verbracht, nur um diesen Gaming-Maus-Test-Artikel zu schreiben. Gleichzeitig bin ich auch noch sehr penibel und finde jede Kleinigkeit die mich oder jemand anderen stören könnte. Manchmal bin ich vielleicht etwas zu penibel, aber dann kannst Du für Dich entscheiden wie relevant das für Dich ist.
Denn am Ende geht es hier um Dich und um die beste Gaming-Maus für Dich. Alle Mäuse aus den Top 10 sind erstklassig und egal welche Du wählen wirst, solange Du Dich damit wohl fühlst, ist es die perfekte Gaming-Maus für Dich. Nehme die Mäuse hier also als Vorschläge und finde die Beste für Dich. 🙂
Worauf solltest Du bei einer Gaming-Maus achten?
Sensor
- Optischer Sensor vs Lasersensor
Ich kann Dir direkt zu Beginn sagen: Es ist scheiß egal! Diese Diskussion war vielleicht 2014 oder davor relevant und es gab Unterschiede, aber die Hersteller beider Arten haben dem inzwischen entgegengewirkt. Trotzdem habe ich mich für die folgenden Punkte unterschieden:- Abtastungsprozess
Auf dem Papier unterstützen Lasersensoren einen präziseren Abtastungsprozess und kommen selbst mit glänzenden oder glatten Oberflächen klar. Der Grund dafür ist der Speckle-Effekt, der selbst bei schwierigem Material einen ausreichenden Kontrast und eine korrekte Erkennung durch den Bildsensor garantiert. (Mehr dazu: „Optischer Sensor vs. Lasersensor„). LEDs (optische Sensoren) hingegen sind wählerischer und bevorzugen dunkle Matten mit einer gröberen Struktur/Textur.Das mag auf dem Papier zwar stimmen und wäre auch so in der Praxis, aber in der Realität verwenden wir alle schwarze Gaming-Mauspads von unseren Lieblingsherstellern. Der optische Sensor wird also genauso gut funktionieren wie der Lasersensor, daher teste ich auch immer auf schwarzen Mauspads von den bekannten Herstellern. - Lift-Off-Distance (LOD)
Die Lift-Off-Distance beschreibt den notwendigen Abstand zwischen Maus und Mauspad, bis die Bewegungserkennung vollständig zum Erliegen kommt. Optische Mäuse hatten in der Regel eine höhere Distanz, aber in der heutigen Zeit haben Hersteller dieses Problem erkannt und wirken dem entgegen. Zumal Lasergeräte nicht automatisch eine niedrige, optische Kontaktschwelle haben. Allerdings lassen sie sich diese meist über die Software anpassen. - DPI-Zahlen
Lasermäuse erreichen höhere DPI-Wert (Dots per Inch), was lediglich dem Marketing dient. DPI-Zahlen von bis zu 16.000 oder in der Zukunft noch mehr sind absolut irrelevant. Schaut man sich die Statistiken von Profis an, dann spielt keiner über 2.000 DPI und auch unter Hobbygamern sind hohe DPI-Zahlen kaum bis gar nicht verbreitet. 3.000 DPI an einer Maus reichen vollkommen aus, alles darüber ist Marketing und unwichtig für eine gute Gaming-Maus.
- Abtastungsprozess
- Kantenglättung (Angle-Snapping)
Kantenglättung ist eine nette Zusatzfunktion, aber sie sollte nicht standardmäßig aktiviert oder im Sensor verankert sein. Kantenglättung lässt Dich nicht perfekt zielen, sondern berechnet anhand Deiner Bewegung eine „gerade“ Linie, um eben die Kanten zu glätten. Wenn Du in Photoshop etwas zeichnest, dann ist das ein nettes Feature, aber wenn es auf höchste Präzision bei FPS-Spielen ankommt, dann ist das nur hinderlich und blockiert Dein Aim. - Mausbeschleunigung (Mouse-Acceleration)
Mausbeschleunigung ist eine nette Zusatzfunktion, aber sie sollte nicht standardmäßig aktiviert oder im Sensor verankert sein. Bei der Mausbeschleunigung wird, wie der Name schon sagt, Deine Bewegung um einen eingestellten Faktor schneller gemacht. In der Regel verhindert das präzise Manöver und präzises Zielen auf einen Gegner. - Die besten Sensoren-Hersteller
Der Sensoren-Markt ist fast ein Monopol. Pixart ist der Haupthersteller von Sensoren und auch wenn es Sensoren von Avago gibt, gehört Avago doch inzwischen zu Pixart. Findest Du also die Bezeichnung ADNS-3310, dann ist das nichts anderes als der PMW-3310. Ein paar Konkurrenten versuchen sich inzwischen aber wieder im Sensoren-Markt, darunter z.B. Philips. Bisher können diese Hersteller aber kaum mit Pixart konkurrieren.
Wireless oder Kabelgebunden?
Früher hätte hier stehen müssen: Du kannst keine Wireless-Gaming-Maus für kompetitive Spiele verwenden. Der Input-Lag ist zu groß, die Batterie-Laufzeit zu kurz und Du kannst damit nicht mit anderen konkurrieren.
Inzwischen kann ich aber sagen und da hat mich erst das Interview mit Herrn Kunz von Logitech drauf gebracht, dass einige Wireless-Gaming-Mäuse absolut konkurrenzfähig sind. Bisher hat allerdings nur Logitech gute Wireless-Gaming-Mäuse hervorgebracht. Die Leadr von ROCCAT geht in die richtige Richtung, aber die Razer Mamba Wireless kann noch nicht mithalten.
Nehmen wir als Beispiel das FACEIT Major 2018 in Counter-Strike. In diesem Turnier haben 120 Profis teilgenommen und davon 13 mit einer Wireless-Gaming-Maus gespielt. Darunter findet sich leider bisher nur eine Marke, nämlich Logitech, aber es ist ein sehr positiver Schritt für kabellose Gaming-Produkte. Verwendet wurden übrigens sieben G703, fünf G403 und eine G903.
Als Nachteil wird vor allem die Leistungs- und Verbindungsqualität angebracht. Dieses Problem wurde von Logitech mit der LIGHTSPEED-Technologie behoben. In Kombination mit dem verbauten Sensor erreicht die G703 bessere Übertragungswerte als viele kabelgebundene Gaming-Mäuse!
Die Batterie-Laufzeit ist häufig der zweite, genannte Nachteil. Ich kann den Punkt verstehen, aber die Batterie-Laufzeit ist meistens auf 24 Stunden ausgelegt und niemand von uns spielt 24 Stunden am Stück. Legst Du die Maus also nach Deiner Gaming-Session auf die Ladestation, dann ist sie am nächsten Tag wieder für Dich einsatzbereit. Eine weitere Alternative sind Mauspads mit integrierten kabellos Ladesystemen, bei Logitech z.B. das Logitech PowerPlay. Kaufst Du Dir das zusammen mit Deiner Maus, dann wirst Du nie wieder Batterie-Probleme haben.
Software
Eine Software ist nicht zwingend erforderlich, aber gewisse Einstellungsmöglichkeiten sind wünschenswert. Es gibt z.B. die Plug-and-Play-Mäuse von ZOWIE, diese benötigen keine Software, trotzdem kann ich per Tastenkombinationen die Pollingrate und LOD einstellen.
- Pollingrate
Die Pollingrate bestimmt die Abtastrate des Sensors, das bedeutet: Bei 125 Hz werden pro Sekunde 125 Signale an den PC geschickt bzw. der PC kann sich 125 Signale holen. Für eine gute Gaming-Maus solltest Du auf mindestens 500 Hz achten, empfehlen würde ich aber 1000 Hz. Bei 1000 Hz bekommst Du pro Millisekunde einen Wert übertragen, was Deinem Gaming-Monitor mit einer Reaktionszeit von 1ms entspricht. Du generierst also keinen Flaschenhals in irgendeine Richtung.Anmerkung: Ist eine Reaktionszeit von 1ms für Gaming-Monitore und -Mäuse so unglaublich wichtig? Für Hobbygamer, nein, da reichen auch 3-5 ms, danach lässt der Spielspaß etwas nach. Für Profis oder angehende Profis sind diese Reaktionszeiten aber der kleine Unterschied zwischen Sieg und Niederlage. Jeder Equipment-Fehler kann im E-Sport-Bereich inzwischen sehr viel Geld kosten, daher sollte man sich als Profi an den technisch besten Geräten orientieren. - Lift-Off-Distance (LOD)
Die Lift-Off-Distance (LOD) habe ich beim Sensor schon einmal kurz erklärt. Diese Einstellung bestimmt die Höhe, wie weit Du vom Mauspad entfernt sein kannst und die Maus noch trackt. Bei Lowsense-Spielern wird die Maus sehr häufig umgesetzt, also empfiehlt sich eine niedrige LOD. Würdest Du hier mit einer hohen LOD spielen, dann kann beim Umsetzen ein Tracking-Vorgang passieren, den Du gar nicht möchtest und Dein Crosshair ist plötzlich an einer ganz anderen Stelle als geplant. Die LOD lässt sich aber sehr selten einstellen und ist in eigentlich allen Fällen niedrig genug für Lowsense-Spielern. - DPI
Hohe DPI-Zahlen von 16.000 oder mehr sind reines Marketing. Natürlich funktionieren diese hohen DPIs, aber niemand spielt damit. Die meisten Profis in CS:GO spielen mit DPI-Einstellung von 800 bis 2.000. Kein Profi kommt über 3.000 und jede Gaming-Maus erreicht diesen Wert, daher musst Du darauf niemals achten. Es könnte lediglich für Dich interessant sein, ob Du die DPI einstellen kannst oder sie nur in Schritten funktioniert.
Mausswitches
In meinen technischen Details und auch in den Tests gehe ich nie auf den Typ der Mausswitches ein und das liegt an einem einfachen Grund: Kein Hersteller spricht über den verbauten Mausswitch. Dabei gibt es drei unterschiedliche Typen an Mausswitches:
- TTC (Trantek) Switches
Werden ganz selten bei Gaming-Mäusen verbaut. Sie bieten nur ein schwaches Feedback, was bei vielen Gamern nicht gut ankommt. - Huano Switches
Huano Switches sind das Gegenteil der Trantek-Switches. Sie erfordern verhältnismäßig viel Kraft (immer noch im Verhältnis einer Maus zu betrachten) und bieten dadurch ein sehr deutliches Feedback. Im Vergleich kann man sich wahrscheinlich die tactile Switches von Gaming-Tastaturen vorstellen, nur ohne diesen zusätzlichen Weg am Ende, einfach den etwas härteren Klick. - Omron Switches
Die Omron Switches werden wohl am meisten verbaut. Ihr haptische Feedback ist eine Mischung aus den zwei Switches davor und sind daher die beste Wahl für Gamer. Etwas besseres Feedback beim Klicken, allerdings nicht zu hart auf Dauer.
Komfort
Die Ergonomie und Haptik einer Maus ist reine Geschmackssache. Ich versuche in meinen Tests die Form und Oberfläche so detailliert wie möglich zu erklären, aber am Ende kommt es auf Deine Hand und Deine Vorlieben an. Mir persönlich gefallen gummierten Seitenflächen, eine leicht bauchige und nicht zu Hohe Form, aber das kann für Dich genau das Gegenteil sein.
Was ich lediglich schaffe ist, dass ich meine Tests konstant halte und wenn Du mir bei der Haptik und Ergonomie einmal widersprichst, dann wirst Du es immer tun – dadurch kannst Du auch logisch erkennen welche Gaming-Maus Dir gefallen könnte und welche nicht.
Interessant ist auch, dass Profis der Komfort einer Gaming-Maus weniger wichtig ist als ihre Leistung. Sie haben lieber eine „perfekte“ als eine einwandfrei passende Computermaus, weil sie davon ausgehen, dass sie sich an die Form gewöhnen können. Ich persönlich würde Dir empfehlen bei einer Bauform zu bleiben, ansonsten kann es sein, dass Du Deine Gelenke und Sehnen sehr stresst und eine Sehnenscheidenentzündung riskierst.
Grifftechniken
Es gibt zwar drei verschiedene Griffarten, aber die meisten Spieler verwenden eine Kombination aus entweder allen oder mindestens zwei dieser Grips. Ich empfehle daher eine Maus selten für spezielle Grifftechniken, weil Du Deine komplett eigene Haltung haben wirst. In Deinen Palm-Grip kann eine andere Gaming-Maus reinpassen als in meinen Palm-Grip. Trotzdem hier die Definition aller drei Techniken:
- Palm-Grip
Beim Palm-Grip liegt die komplette Handfläche auf und bietet Dir die bestmögliche Kontrolle über Deine Bewegungen. Diese Grifftechnik ist sehr verbreitet bei Low-Sense-Spielern. - Fingertip-Grip
Die flexibelste Griffart ist wahrscheinlich der Fingertip-Grip, denn es liegen ausschließlich die Fingerspitzen auf der Maus auf und der Rest der Hand bzw. das Handgelenk hängen in der Luft. Nahezu jede Maus könnte man mit dieser Technik bespielen. Verwendet wird sie meistens in klickintensiven Spielen mit hoher Sensitivität. - Claw-Grip
Beim Claw-Grip liegen Zeige- und Mittelfinger im 90-Grad-Winkel auf den Maustasten auf und bilden eine Art Vogelkralle. In der Theorie kann man so schneller klicken. Auch das Handgelenk wird aufgelegt und diese Art wird meistens von Spielern mit hohen Empfindlichkeitsstufen verwendet.
Anzahl an Buttons
In einer Umfrage kam heraus, dass nur drei Prozent der Befragten mehr als 10 Buttons benötigen. Man könnte nun jede Gaming-Maus mit mehr als 10 Buttons dafür Punkte in der Wertung verlieren lassen, aber das macht keinen Sinn. Solange die Tasten nicht in störenden Positionen angebracht sind, macht es aus meiner Sicht keinen Unterschied ob man eine PC-Maus mit 7 oder 12 Tasten kauft.
Ich persönlich benötige z.B. zwei seitliche Tasten, ein klickbares Mausrad und natürlich die linke und rechte Maustaste, womit ich auf fünf Tasten komme. Bei der Logitech G502, die 10 klickbare Wege hat, habe ich also einfach die anderen fünf deaktiviert und die aktuell beste Gaming-Maus 2019 für mich entdeckt. Die Anzahl der Tasten sollte wirklich nur für Menschen wichtig sein, die eine Gaming-Maus mit vielen Tasten brauchen.
Preis
Aktuell zeige ich noch keinen Preis-Leistungs-Sieger an, weil auch das sehr subjektiv ist. In der Regel kosten Gaming-Mäuse zwischen 50 und 80 €. Während das für die Meisten noch erschwinglich ist, kosten Wireless-Gaming-Mäuse meistens ab 100€ und aufwärts. Die G703 ist hier z.B. eine Ausnahme, aber dafür liefert sie keine Ladestation wie eine ROCCAT Leadr mit, sondern lediglich ein einfaches USB-Kabel zum Aufladen. Wo zieht man also die Grenze?
Ich versuche für meine Tests kabelgebunde Gaming-Mäuse im Bereich zwischen 50 und 80 Euro zu finden und für Kabellose maximal 150 € auszugeben. Welchen Preis Du am Ende zahlen kannst und willst, das kannst nur Du entscheiden. Meistens schreibe ich aber in den einzelnen Test rein, ob der Preis verhältnismäßig oder überzogen ist. 😉
Optik
Die Optik passt ein wenig zum Punkt „Komfort“ und ist absolut subjektiv. Mir persönlich gefällt die ROCCAT Kone AIMO sehr gut, weil ihre Beleuchtung und die dadurch entstandene Form einzigartig ist und mit einem Farbverlauf teilweise sehr aggressiv aussieht. Manch anderer bevorzugt schlichte Mäuse ohne Beleuchtung oder nur mit einfacher Beleuchtung.
Die Optik der Maus macht Dich nicht besser oder schlecht, sie liefert die lediglich ein gutes oder schlechtes Gefühl, was wiederum einen psychologischen Effekt auslösen könnte und Dich dadurch wieder besser oder schlechter werden lässt. 😀 Es ist absolut egal wie sie aussieht, solange sie Dir gefällt und gut in Deiner Hand liegt, aber ich verstehe schon, dass RGB in der heutigen Zeit sehr wichtig geworden ist.
Garantie
Die Garantie ist ein sehr deutsches Phänomen, aber natürlich auch wichtig für einen Kauf. Inzwischen bieten allerdings fast alle Hersteller eine 2-Jahres-Garantie an, lediglich von Razer habe ich hier ein paar Probleme gehört und ich würde eher von 1-1,5 Jahren ausgehen.
Wie habe ich getestet?
Jede Gaming-Maus musste sich dem Test im MouseTester unterziehen. Zu erst wurde die reale DPI herausgefunden, die sich bei manchen Mäusen fast um 10% zur eingestellten DPI unterscheidet. Anschließend mache ich den Schnelligkeits- (Velocity) und den Intervall-Test (Interval).
Beim Schnelligkeits-Test ist es wichtig, dass die Mäuse das Tracking nicht verlieren. Das Programm erzeugt eine Linie die den Durchschnittswert anzeigt und je näher die Werte an der Linie liegen, desto besser ist das Ergebnis.
Im Intervall-Test achte ich darauf, dass pro Millisekunde ein Wert übertragen wird – zumindest bei 1000 Hz. Allerdings kann man auch erkennen, ob die Maus konstant gleiche Abstände einhält oder teilweise länger oder kürzer braucht als 1 ms.
Die Mäuse dürfen auch keine Mouse-Acceleration (Maus-Beschleunigung) oder Angle-Snapping (Kanten-Glättung) aktiviert haben. Beide Features sind in der Regel kontraproduktiv für präzises Aiming. Alle 2018 & 2019 getesteten Gaming-Mäuse haben diesen Test bestanden.
Mit jedem Produkt spiele ich mindestens 8 Stunden. Häufig habe ich dann schon einen festen Eindruck und komme mit Schnitt und Office-Arbeiten auf knapp 20 Stunden für eine Maus. Wenn ich allerdings Probleme feststelle oder noch nicht zufrieden bin, dann kann ein Test auch einmal länger dauern.
Bei der G703 von Logitech habe ich zum Beispiel über 40 Stunden in meinen Test gesteckt. Am Ende nehme ich mir dann noch einmal meine Top-Mäuse vor und spiele unzählige Stunden mit ihnen. Pro Top 5 Gaming-Maus komme ich ungefähr auf 100 Stunden, also aktuell insgesamt 500 Stunden allein für die Top 5.
Die besten Gaming-Mäuse 2019
Mein Favorit: Logitech G502
Die Logitech G502 ist inzwischen meine Lieblingsmaus. Sie hat zwar ein kleines Qualitätsproblem beim Mausrad, aber wenn man darüber hinweg sehen kann, dann ist es die beste Gaming-Maus.
Ausgestattet wurde sie mit vielen Tasten, wobei ich ein paar davon deaktiviert habe. Sie liegt sehr gut in der Hand und die Seiten sind gummiert, was einen besseren Halt garantiert. Sie wiegt 127 Gramm und kann um 5 x 3,6 Gramm erweitert werden.
Wenn Dir das Gewicht nicht zu schwer ist und Dich die vielen Tasten nicht abschrecken, dann kann ich Dir die Maus nur empfehlen. Auch der Preis um die 70 € ist für die vielen Features fair gewählt.
Wer mag sie sonst noch?
Lorenzo von GameStar bewertet die Maus mit 95 von 100 Punkten. Auch im gefällt das Mausrad nicht so gut, weil es „teils deutlich hörbar“ ist. Dem kann ich nur zustimmen, aber die gelobten 12.000 DPI sind kein Kaufgrund. Du wirst maximal 3.000 DPI benötigen.
Auch Mirco von netzwelt.de findet die Maus sehr gut. Insgesamt gab es dort 8,3 von 10 Punkten. Ihm gefällt das 4-Wege-Freilauf-Mausrad, allerdings passt die Hand entweder top oder gar nicht. Das trifft wahrscheinlich bei jeder Maus zu. 😉
Der Philipp von hardwareLUXX hat sich die G502 auch einmal genauer angeschaut. Er vergleicht sie mit einer Luxuslimousine in der Autowelt „und zwar mit einer, die mächtig Dampf unter der Haube hat“. Dem kann ich nicht widersprechen, außer der Preis, der ist jetzt definitiv besser.
Maus 2: ROCCAT Kone AIMO
Die ROCCAT Kone AIMO ist mit 132 Gramm recht schwer, aber das Gewicht verteilt sich über die gesamte Fläche der Gaming-Maus. Der verbaute Sensor ist einwandfrei und vor allem beim Spielen konnte die Maus vollkommen überzeugen.
Die Form der Maus hat ein paar futuristische Ideen, aber die verbaute Beleuchtung gibt dem Ganzen ein sehr rundes und schönes Bild. Insgesamt erzeugt die Ergonomie auch einen guten Grip und das verbaute Mausrad ist eines der Besten die ich jemals testen durfte.
Die Druckpunkte der linken und rechten Maustaste sind genau nach meiner Wunschvorstellung und die verarbeitete Qualität ist einwandfrei. Ein kleiner Kritikpunkt ist das billige Gefühl der seitlichen Tasten, aber ansonsten kann ich die Maus nur empfehlen.
Maus 3: ZOWIE EC2-A
Die ZOWIE EC2-A ist die beste Gaming-Maus unter 100 Gramm. Mir gefällt die Schlichtheit der Maus in Kombination mit der wirklich guten Umsetzung. Obwohl sie eine Plug-and-Play-Maus ist, lässt sich die LOD (Lift-Off-Distance) und Pollingrate umstellen. Manche Hersteller bekommen das nicht mal mit Software hin.
Die Form fügt sich mühelos in meine Handform ein, auch wenn ich mir gummierte Seitenflächen wünschen würde. Der Sensor wurde 2018 noch einmal geupdatet, war aber vorher schon erstklassig.
Das Mausrad bietet eine gute Rasterung, lässt sich aber in hitzigen Gefechten leicht um 2-3 Schritte überrollen. Alle Druckpunkte sind sehr präzise und meinem Wunsch entsprechend, lediglich der Druck beim Mausrad ist etwas härter.
Maus 4: Logitech G703
Die Logitech G703 ist die beste Wireless-Gaming-Maus auf dem Markt. Die von Logitech entwickelte LIGHTSPEED-Technologie kann absolut von sich überzeugen. Herr Kunz hat in seinem Interview mit mir nicht übertrieben, als er von konkurrenzfähigen Wireless-Produkten gesprochen hat.
Die Batterie-Laufzeit liegt zwischen 24 und 32 Stunden. Das kommt vor allem auf die Bedienung und gewählte Beleuchtung an. Die Maus selbst wiegt 106 Gramm und kann um 10 Gramm erweitert werden.
Im Präzisions-Test hat die Maus 4,5 Sterne erreicht und gefällt mir lediglich bei der Haptik und Ergonomie nicht so gut. Sollte Dir dieser Punkt nicht so wichtig sein, dann könnte das vielleicht die perfekte Maus für Dich sein.
Maus 5: ROCCAT Kone Pure Owl-Eye
Die ROCCAT Kone Pure ist aktuell die kleinste, von mir getestete Gaming-Maus. Aus diesem Grund und weil sie technisch sehr ausgereift ist, ist sie die beste Gaming-Maus für kleine Hände. Allein die 87 Gramm sind schon süß und können nicht um zusätzliches Gewicht erweitert werden.
Verbaut wurde der Owl-Eye-Sensor, der in Kooperation zwischen ROCCAT und PixArt entstanden ist. Er erreichte eine gutes Ergebnis beim Test, lediglich die reale DPI ist etwas weit entfernt von der eingestellten DPI. Das muss man allerdings nur beim Einstellen in der Software berücksichtigen.
Aus meiner Sicht eignet sich die Maus vor allem für Plam-Grip-Nutzer. Ich kann mir nicht vorstellen wie man mit dem Claw-Grip genügend Halt findet. Die verbauten Druckpunkte sind mir zwar etwas zu hart, aber keinesfalls schwammig. Insgesamt eine wirklich gute Gaming-Maus.
Platz 6: ROCCAT Leadr
Die ROCCAT Leadr ist aktuell die zweit beste Wireless-Gaming-Maus in meiner Liste. Sie kann allerdings Leistungstechnisch nicht mit einer G703 mithalten. Ich würde sie Dir auch nicht unbedingt für FPS-Games empfehlen, aber für MOBA- oder Casual-Spieler ist es eine super solide Wireless-Maus.
Nicht jeder von uns spielt CS:GO oder Fortnite und nicht jeder von uns nimmt dafür ein Kabel in Kauf. Darum hat ROCCAT die Leadr trotzdem mit dem bekannten Owl-Eye-Sensor von Pixart ausgestattet und holt damit das Beste raus was ihnen aktuell möglich ist: Eine großartige, reale DPI, einen guten Intervall-Wert und einen soliden Schnelligkeits-Test.
Sie wiegt 134 Gramm, kann nicht um zusätzliches Gewicht erweitert werden, zählt aber damit schon zu den schwersten Gaming-Mäusen auf dem Markt. Man kommt ungefähr auf 20 Stunden Batterielaufzeit, was locker für eine Zockersession ausreicht. Anschließend legt man sie auf eine Ladestation und kann ohne Probleme am nächsten Tag wieder weiterspielen.
Neben dem Gewicht und der kabellosen Funktion, sticht sie noch durch die Anzahl ihrer Tasten heraus. Während die G502 von Logitech auf 10 Tasten kommt, kommt die Leadr auf insgesamt 14 Tasten. Allein neben der linken und rechten Maustaste sind jeweils zwei zusätzliche Tasten angebracht.
Platz 7: ROCCAT Kone XTD Optical
Die ROCCAT Kone XTD Optical liegt aktuell auf meinem siebten Platz und das trotz ihres außergewöhnlichen Sensors. Die übertragenen Werte im Schnelligkeits- und Intervall-Test waren die Besten die ich bisher gesehen habe. Kaum eine Gaming-Maus kommt an ein so gutes Tracking wie die Kone XTD Optical. Die reale DPI hingegen schwächelt etwas, im Durchschnitt ist sie knapp 30 DPI unter der angezeigten DPI.
Sie wiegt insgesamt 123 Gramm und lässt sich um 4 x 5 Gramm erweitern. Dadurch kommt sie insgesamt auf 143 Gramm und wiegt trotzdem nur ein bisschen mehr als die ROCCAT Leadr ohne zusätzliche Gewichte. 😉
An der Maus hat mir vor allem die Haptik und Ergonomie nicht so gut gefallen, darum ist sie nur auf Platz 7 gelandet. Allgemein sind mir die Druckpunkte der Tasten zu hart, vor allem die der DPI-Tasten sind furchtbar. Die Oberfläche ist etwas besonders, aber stört mich extrem. Sie fühlt sich an, als wäre dort ein leichter Fettfilm. Nach berühren der Maus hast Du zwar nichts an Deiner hat, aber es fühlt sich sehr unangenehm an.
Auch wenn ich Preis-Leistungs-Verhältnisse selten bewerte, finde ich die XTD Optical zu teuer. Natürlich ist der Sensor fantastisch, aber für 140 € erwarte ich eine bessere Form und ein besseres Gaming-Erlebnis. Für professionelle Spieler die nur auf Leistungswerte schauen, kann ich die Maus aber empfehlen.
Platz 8: Razer Basilisk
Die Razer Basilisk ist eine gute Gaming-Maus mit einer schönen Form und viel Funktionalität. Neben den klassischen Tasten besitzt sie eine abnehmbare Daumentaste. Man kann die Funktion dadurch entweder komplett entfernen oder zwei unterschiedlich lange Tasten anbringen – je nach persönlichem Wunsch.
Die Maus selbst wiegt 110 Gramm und ist nicht um zusätzliches Gewicht erweiterbar. Allerdings hebt sich die Ergonomie ein wenig hervor, weil Du auf der linken Seite eine große Ablagefläche für Deinen Daumen hast. Sie ist auch noch gummiert, genauso wie die rechte Seite und bietet dadurch einen hervorragenden Grip.
Der Sensor ist gut, findet sich aber nicht unter den Top 5 wieder. Bei der Basilisk hat mich vor allem die Form überzeugt, denn sie erinnert mich ein wenig an die ROCCAT Kone AIMO. Sobald ich meine Hand auf die Maus gelegt hatte, hatte ich das Gefühl einer zweiten Haut. Sie ist also gut abgerundet, nicht zu hoch und auch nicht zu schmal. Die Seiten bieten einen fantastischen Halt, wobei die Rillen recht schnell Staub fangen.
Platz 9: Razer DeathAdder Elite
Die Razer DeathAdder Elite landet bei mir nur auf Platz 9. Der Sensor ist gut, hat zwar ein paar kleine Ausreißer, aber insgesamt kann man mit dieser Maus auf hohem Niveau CS:GO und andere Shooter-Games spielen. Mir persönlich gefällt aber die Form leider nicht.
Ich schreibe absichtlich „leider“, weil sehr viele Tester die Maus viel höher platzieren und mich immer wieder Fragen erreichen, warum sie bei mir bald aus den Top 10 rausfällt. Bei der Form stört mich der „hintere Bereich“, denn durch die breite Form kann ich die Position meines kleinen Fingers nicht gut anpassen. Man findet zwar an der gummierten Seite Halt, aber das genügt meiner seit Jahren eingeprägten Handform nicht.
Die Wölbung in der linken und rechten Maustaste finde ich eine gute Idee, aber in der Praxis verlieren die Tasten zusätzlich auch noch schnell an Höhe. Dadurch muss man noch tiefer drücken als man mit einer von beiden Varianten schon hätte drücken müssen. Bei einer anderen Gaming-Maus muss ich nicht so tief drücken, darum ensteht ein unglaublicher Kontrollverlust und ein wirklich ungutes Gefühl. Für manche ist das die perfekte Ergonomie, aber mir persönlich gefällt sie leider nicht.
Insgesamt wiegt die die DeathAdder 97 Gramm und kann nicht um zusätzliches Gewicht erweitert werden. Es lässt sich die Lift-Off-Distance und die Pollingrate einstellen und insgesamt ist es eine wirklich gute Gaming-Maus.
Platz 10: Logitech G403
Die Logitech G403 gibt es in der kabellosen und kabelgebundenen Variante. Bisher habe ich nur den Test zur G403 mit Kabel veröffentlicht, daher geht es nur um diese Variante. Insgesamt wiegt sie 92 Gramm, kann aber mit einer Gewichtscheibe um 10 Gramm erweitert werden.
Der Sensor ist in Ordnung, aber wie bei der Basilisk würde ich damit keine Profi-Karriere in CS:GO anstreben. Er eignet sich für Casual-, MOBA- oder Aufbauspieler und weniger für schnelle Shooter. Allerdings ist die reale DPI fantastisch, denn bei 800 DPI trifft sie im Durchschnitt 802 DPI – viel besser geht es kaum.
Sie liegt im ersten Moment angenehm in der Hand und die gummierten Seitenflächen bieten einen sehr guten Grip. Auf Dauer stört mich die Form aber ein wenig. Zwischen DPI-Taste und dem Logo ist sie mir zu hoch, fast schon zu „spitz“ – eine Druckstelle bekommt man davon aber nicht.
Weitere Gaming-Maus-Tests
Razer Naga Trinity
Die Razer Naga Trinity ist keine normale Gaming-Maus. Wie der Name schon andeutet, besitzt diese Naga-Maus drei unterschiedliche Seitenflächen für jedes Genres. Die klassische Naga-Variante ist die 12-Tasten-Seitenfläche. Gefolgt von dem 7-Tasten-Rad mit einer gummierten Fläche in der Mitte.
Die klassische Gaming-Maus-Variante sind die zwei Tasten inklusive großer, gummierter Seitenfläche. Alle drei Bauteile lassen sich per Magnet einfach abnehmen und befestigen. Diese Bauart ist sicherlich nicht einfach umzusetzen, aber trotzdem wurde eine unglaubliche Qualität dabei gehalten. Mir persönlich gefallen solche Spielereien, wenn die Qualität trotzdem sehr gut bleibt.
Ohne Seitenflächen wiegt die Maus genau 100 Gramm. Mit den 2-Tasten wird sie um 19 Gramm schwerer, mit den 7 Tasten um 22 Gramm und mit den 12 Tasten um knapp 24 Gramm. Um zusätzliches Gewicht kann sie allerdings nicht erweitert werden.
Der Sensor ist gut und kommt bei der realen DPI auf einen fast perfekten Wert. Da sie beim Tracking und der Übertragung ein bisschen schwächelt, würde ich sie nicht für FPS-Games empfehlen. Für alle anderen Arten an Spielgenres kann man sie allerdings verwenden.
Razer Mamba Wireless Edition
Die Razer Mamba Wireless Edition ist eine weitere von mir getestete Wireless-Gaming-Maus. Dabei wird weiterhin auf die klassische Mamba-Form gesetzt, nur eben ohne Kabel. Der Sensor allerdings bzw. die Übertragung zurück zum PC ist nicht so gut gehalten. Bei eingestellten 1000 Hz Abtastrate erreicht die Maus knapp 800 Hz und auch sonst ist das Tracking nicht perfekt und für FPS-Games kaum geeignet.
Bei der Batterielaufzeit kommt sie auf bis zu 20 Stunden unter Volllast. Wenn Du eine wirklich lange Zockersession vor Dir hast, dann solltest Du sie ab und zu auf die Ladestation stecken – einfach nur um sicher zu gehen.
Die Ergonomie hingegen gefällt mir sehr gut und das Feature, dass man die Druckpunkte der linken und rechten Maustaste individuell einstellen kann, finde ich cool. Ist zwar ein kleines Gimmick, was man eigentlich nicht braucht, aber eine kreative Idee.
Beide Seitenflächen sind gummiert und das Mausrad ist ein 4-Wege-Mausrad. Insgesamt kommt die Mamba Wireless auf neun Tasten, bis auf die linke Maustaste alle frei individuell einstellbar. Auch wenn es so aussieht, Chroma wird bei der Maus allerdings nicht unterstützt, „lediglich“ 40 unterschiedliche Farben.
SteelSeries Rival 310
Die SteelSeries Rival 310 ist aktuell meine einzige getestete SteelSeries Gaming-Maus und dann ist es gleich so ein großer Brummer. Es gibt viele große Mäuse die trotzdem für kleinere Hände geeignet sind, aber die Rival 310 würde ich dazu nicht unbedingt zählen.
Die Tasten lassen sich kaum weit oben drücken, daher muss man mindestens bis zur Mitte oder sogar recht weit vorne mit seinen Fingern kommen und schon liegt die halbe Hand auf den Maustasten. Dort hat die Handfläche allerdings nichts zu suchen, also eignet sich die Maus fast nur für große Hände.
Der Sensor ist okay und kann in FPS-Games genutzt werden, aber falls Du die Spiele etwas ernster nehmen willst, dann solltest Du auf eine andere Gaming-Maus zurückgreifen. Sie wiegt 93 Gramm und liegt bei mittelgroßen bis großen Händen gut in der Hand.
Durch die seitlich gummierten Flächen bietet sie einen guten Halt und aufgrund der Größe kann eigentlich jede Griffart verwendet werden. Ich finde die Wölbung bzw. den „Maus-Buckel“ etwas zu stark, nach einigen Spielstunden am Stück hatte ich eine ungewohnte Druckstelle an der Handinnenseite.
Die Software lässt dafür ungewöhnlich viel zu. Neben den klassischen Funktionen kann man auch die Beschleunigung, Verzögerung und das Angle-Snapping einstellen. Natürlich möchte man zum Spielen nichts davon, aber für gewisse Office-Arbeiten oder den ein oder anderen Freak 😉 da draußen kann es eine Kaufoption sein.
Razer Naga Epic Chroma
Die Razer Naga Epic Chroma ist auch eine Wireless-Gaming-Maus. Sie kommt zwar nicht mit den drei unterschiedlichen Seitenflächen daher, dafür aber mit der ganz klassischen Naga-Form. Inklusive einer netten, kleinen Ladestation die man am Schreibtisch festkleben kann.
Der Sensor oder die Übertragung zum PC sind aber leider wieder nicht gut. Die Leistung ist befriedigend, aber für FPS-Games eher ungeeignet. Zwar ist die reale DPI wirklich nahezu perfekt, der Sensor verliert aber an Tracking und die Übertragungszeiten sind ein reines Kuddelmuddel.
Die Naga-Form konnte mich leider noch nie richtig überzeugen, aber dafür hat sie sich für alle Fans wenigstens nicht geändert. An der Seite findest Du die 12-Tasten-Variante, die leider nicht austauschbar ist.
Die Ladestation wiegt 180 Gramm und die Maus selbst kommt auf 131 Gramm, kann aber nicht um zusätzliche Gewichte erweitert werden. Bei der Batterie-Laufzeit kommt man auf 16 bis 20 Stunden. Für eine sehr lange Zockersession würde ich die Maus bei Pinkelpausen auf die Ladestation stellen, ansonsten sollte man aber ohne Probleme mit einer Aufladung spielen können.
Razer Naga Hex V2
Die Razer Naga Hex V2 verwendet die klassische Form der Naga-Familie. Ausgenommen die linke Seite, denn dort befindet sich das 7-Tasten-Rad. Den Daumen kann man nur innerhalb des Rades auf einer gummierten Fläche ablegen.
Aus meiner Sicht schränkt das die Zielgruppe der Maus unfassbar ein. Ich persönlich musste meinen Daumen fast verkrampfen bzw. meine Handposition stark verändern, dass ich meinen Daumen dort ablegen konnte.
Der Sensor ist wirklich gut, auch wenn man die üblichen 16.000 Razer-DPI natürlich niemals nutzen wird. 😉 Er beweist aber ein gutes Tracking und nur kleinste Ausreißer bei der Übertragung – das ist absolut normal.
Zur Ergonomie hatte ich schon mehrmals etwas gesagt, denn mir persönlich gefällt die Naga-Form leider nicht. Insgesamt kommt die Maus auf 12 Tasten, davon 7-Kreis-Tasten. Sie wiegt 108 Gramm und kann nicht um zusätzliches Gewicht erweitert werden.
Mionix CASTOR
Die Mionix CASTOR ist eine recht bauchige Gaming-Maus und wahrscheinlich eher unbekannt in Deutschland. Die Firma selbst fällt durch ausgefallene Produktfotos und interessante Instagram-Fotos auf. Dadurch bin ich auf diese Marke aufmerksam geworden und musste direkt zwei Mäuse testen.
Verbaut wurde in der Mionix CASTOR ein PMW-3310 von PixArt. Ein gut Sensor, aber auch nicht mehr der Jüngste. Er kommt trotzdem auf ein gutes Tracking, die Übertragungswerte sind ein bisschen bunter, aber immer noch in Ordnung. Die reale DPI hingegen ist nicht so toll, man muss knapp 30 DPI von der eingestellten DPI abziehen.
Die Form ist sehr bauchig und schmiegt sich angenehm in die Hand. Am Anfang ist das noch sehr ungewohnt, weil man selten eine Ablagefläche für Ringfinger und kleinen Finger hat, aber auf Dauer eine nette Idee. Sich komplett einzugewöhnen wird aber einige Zeit dauern.
Die linke Seite ist gummiert für mehr Grip und insgesamt besitzt die Maus sechs Tasten. Die Castor wiegt 99 Gramm, was sehr gut über die gesamte Fläche verteilt wurde. Zusätzliches Gewicht kann man allerdings nicht verbauen.
ROCCAT Kova 2016
Die ROCCAT Kova 2016 ist meine erste und bisher einzige beidhändige Gaming-Maus, die ich getestet habe. Durch diesen Umstand ist die Form auf beiden Seiten gleich, inklusive der Tasten – also perfekt für Linkshänder.
Der Sensor ist leider nur befriedigend und nicht für FPS-Games zu empfehlen. Er verliert etwas an Tracking und auch der Intervall-Test sieht mehr aus wie ein Gemälde von Bob Ross als eine gerade Linie.
Die Form der Maus wird wahrscheinlich immer gegen die Ergonomie einer Gaming-Maus für einen Rechts- oder Linkshänder verlieren, aber sie ist nicht schlecht. Die Maus ist sehr schmal und der Hintern der Maus fällt recht schnell ab. Dadurch schleift die Handfläche etwas auf dem Mauspad und stört beim Präzisen Aimen.
Insgesamt wiegt sie 103 Gramm und kann nicht um zusätzliches Gewicht erweitert werden. Die Kova 2016 kommt auf 10 Tasten, wobei man immer vier davon nicht nutzen kann, weil sie auf der anderen Seite gedoppelt sind.
Logitech G402
Die Logitech G402 zeichnet sich vor allem durch die vielen Tasten aus. Am Ende sind es zwar nur 7, weil das Mausrad kein 4-Wege-Mausrad ist, aber nicht jeder mag oder nutzt das, sondern wünscht sich lieber zwei zusätzliche Tasten an der linken Maustaste.
Das Tracking vom Sensor ist okay, leider etwas arg schwammig. FPS-Spiele wie CS:GO und Fortnite würde ich damit nicht spielen. Die reale DPI ist zwar fantastisch, aber auch der Intervall-Test ist eher kunterbunt als eine gerade Linie.
Die G402 wirkt leider etwas billiger als die G403, was vor allem an den seitlichen Tasten liegt. Sie klackern teilweise sogar beim normalen Umsetzen der Maus. Und obwohl die Maus links und rechts gummiert ist, macht sie das eher rutschiger.
Sie wiegt 103 Gramm und kommt damit über die magische 100 Gramm-Grenze. Um zusätzliches Gewicht kann sie nicht erweitert werden, aber ich vermute dort ganz frech noch etwas Platz dafür. Alles in allem eine ordentliche Gaming-Maus.
Häufig gestellte Fragen
Wie viel DPI brauche ich zum Spielen?
Die DPI bleiben natürlich Dir überlassen. Profis, vor allem im Counter-Strike-Bereich, nutzen selten bis nie über 2.000 DPI. Die angebotenen 16.000 DPI von manchen Herstellern sind also nur Marketing-Tricks und „Wer hat den Größten“-Aktionen.
Passt Maus XYZ zu meiner Griffart?
Das kann man leider nicht so genau beantworten. Es gibt andere Webseiten die ordnen Mäusen gewisse Griffarten zu. Ich erwähne auch in manchen Tests eine bevorzugte Griffart für die getestete Maus, aber am Ende des Tages nutzt keiner von uns nur Palm-, Fingertip- oder Claw-Grip, sondern eine Kombination aus 2-3 davon. Von daher ist es fast unmöglich sagen zu können, ob für Deine Hand und Deine Griffart eine bestimmte Gaming-Maus funktioniert oder nicht.
Wie pflege ich eine Computermaus richtig?
Es gibt dazu natürlich sogar Studien oder zumindest eine Studie von einer Universität aus Arizona, die belegt, dass sich auf einer PC-Maus mehr Keime ansammeln als auf einer Klobrille. Von daher empfiehlt es sich seine Gaming-Maus ab und zu mal zu pflegen. 😀
Um die Lebensdauer potentiell etwas zu erhöhen und sie aus hygienischen Gründen zu reinigen, kannst Du wie folgt vorgehen:
- Mit einem Mikrofasertuch den Staub und feinen Schmutz entfernen.
- Sollte das nicht reichen, dann kann man sich ein Druckluftspray für wenig Geld holen und das Mausrad oder kleine Kanten ausblasen.
- Anschließend in die Seiten Deines Mausrads etwas „Walzenreiniger“ geben. Dadurch wird es nicht nur gereinigt, sondern Du verhinderst auch, dass es blockiert oder nicht mehr funktioniert.
- Eine normale Gaming-Maus kannst Du jetzt noch einmal mit einem feuchten Tuch abwischen. Wenn Du willst, dann kannst Du etwas Desinfektionsmittel draufgeben, aber sorgfältig damit umgehen.
- Bei Oberflächen die wie z.B. der ROCCAT Kone XTD Optical solltest Du nicht unbedingt ein feuchtes Tuch verwenden. Die Oberfläche wird wahrscheinlich eher schmierig und nicht sauber. Hier kannst Du einfach noch einmal mit einem trockenen Tuch über die Oberfläche drüber.
- Aufschrauben sollst Du die Maus bitte nicht. Im Inneren sammelt sich zu 99% kein Staub an, vor allem kein Staub den man unbedingt wegmachen muss.
Ist ein Mauspad wichtig oder reicht die Tischplatte?
Bei Lasersensoren würde eine Tischplatte reichen, aber persönlich würde ich immer auf ein Mauspad zurückgreifen. Eine glatte Tischplatte eignet sich selten für präzises Aiming und eine Holztischplatte hat manchmal zu starke Unebenheiten.
Für einen optischen Sensor (LEDs) solltest Du immer ein, wenn möglich einfarbiges oder schwarzes, Gaming-Mauspad verwenden. Die Sensoren und Techniken sind zwar inzwischen schon besser geworden, aber für ein sicher fehlerfreies Zocken würde ich Dir das empfehlen. Wenn Dich das Thema interessiert, dann findest Du mehr dazu in „optischer Sensor vs Lasersensor„.
Gibt es von Stiftung Warentest einen Gaming-Maus-Testsieger?
Aktuell gibt es von der Stiftung Warentest noch keinen Gaming-Maus-Tests. Sobald sich daran etwas ändert, werde ich in diesem Artikel darauf zurückkommen.
Lohnt sich eine Gaming-Maus für Desktop- und Office-Anwendungen?
Die Vorteile einer Gaming-Maus sind nicht nur gut fürs Gaming, sondern unterstützen Dich auch bei Desktop- und Office-Anwendungen. Es gibt zwar ergonomische Mäuse, die vermutlich am besten dafür geeignet sind, aber viele von uns haben sich an die aktuelle Form der Mäuse gewöhnt und bevorzugen die Ergonomie also auch bei nicht Gaming relevanten Aufgaben.
Bei manchen lässt sich in der Software auch Maus-Beschleunigung oder Kantenglättung einstellen. Vor allem letzteres unterstützt einen ein wenig bei normalen Office-Arbeiten und teilweise auch bei kreativen Aufgaben wie z.B. Photoshop.
Fußnoten
- Mir war beim Spielen die Eingewöhnunsphase sehr wichtig. Ich habe jeder Gaming-Maus eine faire Chance gegeben und wenn mir die Form einer Maus nach über 20 Stunden immer noch nicht gefällt, dann ist das leider keine gute Form für mich.
- Man hat entdeckt, dass USB 3.0-Anschlüsse und -Geräte „radio-frequency noise“ (Hochfrequenzrauschen) ausstrahlen können und somit die Leistung von kabellosen Geräten beeinflussen können. Alles Weitere kannst Du hier lesen.