Dein Berater für Gaming Monitore 2018
Asus, BenQ, Eizo, IIYAMA, LG, Viewsonic und viele weitere Marken bringen unzählige PC-Monitore auf den Markt, doch nur die wenigsten eignen sich für einen sinnvollen Gaming-Einsatz. Als Gamer wirst Du nur zu gut wissen, dass Equipment den entscheidenden Vorteil bringen kann. Aus diesem Grund spielen bei großen Turniere alle Teams mit den selben Gaming-Monitoren, um keinen unfairen Vorteil sich erkaufen zu können.
Im Hobbybereich ist das aber natürlich anders. Derjenige mit dem besten Gaming-Monitor hat auch die besten Chancen zu gewinnen. Daher sollte in einem guten Gaming-Setup niemals ein guter Gaming-Monitor fehlen. Wir versuchen Dir hier zu zeigen, auf welche Anforderungen es wirklich ankommt und mit unseren Testberichten und Vergleichsmöglichkeiten solltest Du am Ende die richtige Entscheidung treffen können.
Gaming-Monitor-Kaufberatung
Wichtig ist der Unterschied von einem PC-Monitor zu einem richtigen Gaming-Monitor. Es kommt auf ein paar Dinge an, wie z.B. die Hertzrate oder die Reaktionszeit. Allerdings gibt es auch weniger offensichtliche Vorteile eines Gaming Monitors z.B. flicker- und schlierenfreie Technologien. Aber starten wir erst einmal mit den normalen Eigenschaften und arbeiten uns dann zu den speziellen durch:
Die richtige Panel-Technologie für Gaming-Monitore
Das aktuell übliche Panel ist das TN-Panel oder auch „Triple Super-Twisted Nematic„-Panel genannt. Allerdings gibt es noch drei weitere Panel-Grundtypen: IPS, PVA und MVA. Wir haben Dir die Artikel zu Wikipedia verlinkt, falls Dich die genaue Aufschlüsselung interessiert. Wichtig zu wissen ist aber, dass das TN-Panel der mit Abstand am meisten verbreitete Paneltyp auf dem Markt ist.
Neben der preiswerten Herstellung gibt es einen entscheidenden Vorteil, nämlich die schnelle Reaktionszeit. Die schnelle Reaktionszeit sorgt für einen raschen Bildwechsel und somit eine kurze Verzögerung beim Bildaufbau. Für FPS-Spiele („First-Person-Shooter“) wie z.B. Counter Strike ist der schnelle Bildwechsel und das dadurch schnellere Erkennen des Gegners essentiell.
Den besten Kompromiss aus schnellen Reaktionszeiten und guter Bildqualität liefert Dir also das TN-Panel.
Die passende Bildschirmdiagonale & Auflösung
Die Bildschirmdiagonale sowie die Auflösung ist eigentlich eher irrelevant fürs Gaming. Natürlich solltest Du darauf achten, welches Spiele welche Auflösung unterstützt. Inzwischen gibt es aber auch Ultra-Wide-Gaming-Monitore und für diese werden viele Spiele momentan nachträglich angepasst.
Trotzdem sind wohl 24 oder 27 Zoll die einzig wahre Bildschirmdiagonale im Hinblick auf den Sitzabstand zu den Augen. Für Spiele wie Formel 1 kann sich aber auch ein Ultra-Wide-Gaming-Monitor mit 34 Zoll lohnen – kaum etwas anderes gibt einem mehr Spielspaß! Bezogen auf die Auflösung sollte natürlich Full HD (1920 x 1080) der Standard sein. 4k wird inzwischen aber auch schon von vielen Spielen unterstützt.
24-27 Zoll für FPS-Spiele und bei Ultra-Wide-Gaming kann es auch mal 34 Zoll sein, allerdings eher für Spiele wie FIFA oder Formel 1. Bei der Auflösung zumindest darauf achten, dass der Computer-Monitor Full-HD hat.
Die einzig wahre Hertzrate (Bildwiederholfrequenz / Refresh Rate)
Der häufigste Streitpunkt bei Gamern ist die Hertzrate. Viele Urgesteine behaupten immer noch, dass unser Auge nicht mehr als 60 Hz erkennen kann – das ist allerdings medizinisch widerlegt. Unser Auge kann inzwischen mindestens 80 Hz erkennen. Allerdings wirst Du bei einem Selbstversuch feststellen, dass Du einen Unterschied zwischen 80 und 144 Hz erkennen wirst.
Hertz gibt die Bildwiederholfrequenz wieder, die in einem Spiel mit fps („frames per second“ = „Bild pro Sekunde“) deklariert wird. Bei FPS-Spielen wird aktuell ein Gaming-Monitor mit 144 Hz gefordert, um das Maximale an fps ausspielen zu können. Das sind fast doppelt so viele wie unser Auge aktuell medizinisch erkennen kann.
Auch wenn Du nicht alle Bilder pro Sekunde erkennen kannst, wird durch die 144 Hz das Bildflimmern minimiert, weil es noch flüssiger für unser Auge aussieht. Du siehst also keinen verschwommenen Umriss alle par Sekunden, sondern bekommst Millisekunden genau die gestochen scharfe Position des Gegners um ihn erledigen zu können. Das kann definitiv ein Vorteil Deinem Gegner gegenüber sein.
Eine Refresh Rate von 144 Hz muss für PC-Gamer Pflicht sein. Bei Konsolen-Spielern reichen allerdings 60 Hz.
Die schnellste Reaktionszeit zählt
Die Reaktionszeit („response time“ oder auch Schaltzeit“) beschreibt bei Flachbildschirmen die Zeit, die ein Bildpunkt braucht, um seinen Zustand zu wechseln. Um diese Reaktionszeit messen zu können, gibt es aktuell zwei unterschiedliche Verfahren. Die BWT-Methode („black-white-time“ oder auch „schwarz-weiß-Zeit“) misst, wie lange ein Bildpunkt braucht, um vom Status Dunkel nach Hell und wieder zurück zu wechseln. Bei dieser Methode müssen die Flüssigkristalle im LCD die größt nötige Änderung ausführen und ist eher unüblich.
Die GTG-Methode („grey-to-grey“ oder auch „grau-zu-grau“) ist die Standard-Methode in der Branche, da diese nicht die volle Distanz eines Flüssigkristalls gehen muss und somit schnellere Zeiten erreicht werden können. Dabei wird gemessen, wie lange ein Bildpunkt von grau zu grau braucht. Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Bildpunkt von Dunkel zu Hell und zurück wechseln muss, auch wenn diese Zahlen genauer wären.
Auch bei der Reaktionszeit gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Die Reaktionszeit des menschlichen Auges soll nur bei 10 ms liegen, allerdings wurde auch das widerlegt. Die Reaktionszeit ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann theoretisch auch bei 1 ms liegen. Es gibt aber wiederum auch Menschen, bei denen liegt die Reaktionszeit bei 10 ms.
Eine Reaktionszeit von 1-3 ms sollte der Standard bei Gaming-Monitoren sein.
Die flicker- und schlierenfreie Technologie
Diese Technologien sind Voraussetzungen für einen guten Gaming-Monitor, denn sie gewährleisten ein flicker- und schlierenfreies Bild. Offensichtlich dabei könnte noch der Komfort sein, denn durch ein flickerndes Bild bekommt man schnell Kopfschmerzen. Ein flickerfreies Bild verhindert diese und zusätzlich auch noch Augenermüdungen.
Ein schlierenfreies Bild ist allerdings schon wichtiger, denn es unterstützt die Präzision bei First-Person-Shootern. Stell Dir z.B. folgendes vor: Du zielst auf eine Ecke, bei der Du nur den dunklen Kopf in einem dunklen Bereich sehen würdest. Hättest Du nun keine harten und scharfen Kanten, dann könntest Du kaum von Kopf und Hintergrund unterscheiden.
Du würdest also in vielen Fällen daneben schießen. Mit einer Technologie wie der „Motion Blur Reduction“ von BenQ kann Dir das allerdings nicht passieren. Denn die Kanten sind genau ersichtlich und bieten Dir die Möglichkeit den Gegner mit einer hohen Präzision auszuschalten.
Um Dir den Spieleabend nicht zu versauen, solltest Du auf eine flickerfreie Technologie achten – ist allerdings kein Muss. Auf die schlierenfreie Technologie solltest Du nicht verzichten – diese bringt Dir einen entscheidenden Vorteil.
Die NVIDIA G-SYNC-Funktion
Für diese Technik benötigst Du eine NVIDIA-Grafikkarte, ist bei der Entscheidung für oder gegen einen Gaming Monitor aber keine wichtige Option. Mithilfe der NVIDIA G-SYNC-Technologie kannst Du wirklich das Letzte aus Deiner „Refresh Rate“ (Bildwiederholfrequenz) herausholen.
Schon während des Renderprozesses wird Dir das aktuelle Bild angezeigt, um die Latenz auf ein wirklich sehr geringes Minimum zu begrenzen. Dies wiederum verringert auch Ruckler, sowie Tearing (die Bilder wirken „zerrissen“) auf ein sehr geringes Minimum und lässt einen Input Lag quasi nie zu.
Die NVIDIA G-SYNC-Technologie ist nicht essentiell für einen Gaming-Monitor, aber ein nettes Feature.
Das „Low Blue Light“
Dies ist eine von BenQ erfundene Technologie und befindet sich aktuell nur in deren Gaming-Monitoren. Das Blaulicht (Bluelight) eines Monitors sorgt für Schlafstörungen, sowie Kopfschmerzen, Augenbrennen und Augenschäden. Aus diesem Grund soll man im Bett auch nicht auf Displays wie z.B. Smartphones schauen. Anhand der „Low Blue Light“-Technologie von BenQ kannst Du den Einfluss dieses Blaulichts selbst regulieren und zum Abend hin dieses z.B. auf ein Minimum reduzieren.
Diese Funktion ist für einen erfolgreichen Gaming-Abend nicht ausschlaggebend.
Komfort & Zusatzfeatures
Bei den Gaming-Monitor-Tests ist uns aber auch der Komfort eines jeden PC-Bildschirms wichtig. Die wirklich kleinen Details sind persönliche Präferenz, aber Höhenverstellbarkeit und die Anpassung der Neigung sollten inzwischen Standard sein. Nicht jeder Tisch ist gleich hoch, nicht jeder Mensch gleich gebaut – Du musst Dich wohlfühlen und wenn Du den Gaming-Monitor an Deine Wünsche anpassen kannst, dann wirst Du auch bessere Leistung abliefern können.
Absolut unwichtig für einen erfolgreichen Gamer, wobei der Wohlfühlfaktor häufig eine wichtig Rolle spielen kann – das ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Worauf solltest Du nun also achten und was ist wichtig?
Um Dir einen besseren Überblick zu verschaffen gibt es hier noch mal alles auf einen Blick:
- Panel-Technologie
Den besten Kompromiss bietet das TN-Panel. - Bildschirmdiagonale/Auflösung
24-27 Zoll sind bestens geeignet für FPS-Games und für FIFA oder Formel 1 kann es auch gerne ein 34 Zoll Monitor sein. - Bildwiederholfrequenz
Für PC-Gamer definitiv 144 Hz und für Spiele auf der Konsole reichen auch 60 Hz. - Reaktionszeit
1-3 ms sollte Dein Gaming-Monitor schon können. - Anschlüsse
Nicht jeder Anschluss kann 144 Hz, daher ist HDMI 2.0 oder DisplayPort 1.2 & höher unabdingbar – mehr Infos hier. - Flicker-Free-Technologie
Ist kein Muss, aber kann Dir sowohl einen Vorteil bringen als auch vor Augenermüdungen schützen. - Sync-Technologien (NVIDIA G-Sync, AMD FreeSync)
Ist nicht essentiell, aber kann den Input Lag verringern und auch die Refresh Rate etwas verbessern. - Low Blue Light
Definitiv nur eine Spielerei, aber es kann vor Augenschäden schützen und vor allem einen besseren Schlaf nach einer Zockersession bringen. - Zusatzfeatures
Wichtig sollte Dir die Höhenverstellbarkeit sein, aber die Pivot-Funktion oder einen Kopfhörer-Halter sind nicht wichtig für einen guten Gaming-Monitor