Die Logitech G403 gibt es als Wireless-Gaming-Maus und kabelgebunden. Ich habe mir die klassische Variante mit Kabel angeschaut und wurde positiv überrascht. Mein Ergebnis erfährst Du im folgenden Testbericht.
Die Logitech G403 liegt aktuell bei knapp 51 € und ist damit eine recht günstige Gaming-Maus. Wenn sie jetzt noch gut ist, dann hat sie ein sagenhaftes Preis-Leistungsverhältnis. Mit dem verbauten PMW3366 Sensor von Pixart macht sie erst einmal nichts falsch.
Die Maus wiegt nur 92 Gramm und reiht sich damit bei den Leichtgewichten ein. Du kannst sie allerdings noch um ein 10 Gramm-Gewicht erweitern, womit sie auf 102 Gramm kommt. Dieser Gewichtsbereich widerspiegelt das durchschnittliche Wunschgewicht einer Gaming-Maus recht gut.
Kommen wir erst zur realen DPI. In der Software habe ich wie immer 800 DPI eingestellt und in meinem Test komme ich auf einen Durchschnittswert von 802 realen DPI. Das ist ein fantastischer Wert. Dadurch kannst Du einfacher zwischen Mäusen switchen und musst nicht Deine komplette „Muscle Memory“ umgewöhnen.
Der Schnelligkeits-Test (zum Bild) schaut schlechter aus als er sich bei der Gaming-Tauglichkeit angefühlt hat. Die geschwungene Linie zeigt direkt, dass der Sensor recht häufig von einem sehr präzisen Tracking abweicht. Das ist für einen Hobby-Spieler wie uns meistens kaum bemerkbar, aber für Profis undenkbar.
Der Intervall-Test (zum Bild) zeigt ein fast perfektes Bild. Lediglich ein größerer Aussetzer und zwei kleine Abweichungen stören die fast gerade Linie. Das ist ein sehr gutes Ergebnis und es wird fast jede Millisekunde ein Wert übertragen.
Die Software besitzt eine Oberflächen-Kalibrierung, wodurch Du die Lift-Off-Distance einstellen kannst. 1000, 500, 250 oder 125 Hz – bei der Pollingrate hast Du die freie Wahl, aber ich würde Dir immer die 1000 Hz empfehlen.
Mir ist keine Maus-Beschleunigung, Kantenglättung oder andere Bewegungsfilter aufgefallen. Die Gaming-Maus hat genau das getan was ich von ihr wollte. Es lässt sich auch nichts dergleichen über die Software einstellen.
Die G403 liegt erstaunlich gut in der Hand. Die gummierten Seitenflächen geben wahrscheinlich den besten Grip den ich bisher bei einer Gaming-Maus hatte. Es ist wirklich nicht möglich über diese Seitenflächen drüber zu rutschen.
Beginnen wir mit der linken und rechten Maustaste. Die Druckpunkte sind nicht zu unterscheiden und der Druck selbst ist fantastisch. Man hat das nötige Feedback um präzise schießen zu können, aber es nicht zu hart um störend zu sein.
Die seitlichen Tasten fühlen sich im Vergleich zum Rest der Maus billig an, dabei könnte man sie mit anderen Mäusen vergleichen und es wären mit die qualitativ besten Seitentasten. Druckpunkt sehr gut gewählt, nicht schwammig, Position perfekt.
Die Form hingegen stört mich etwas. Der Bereich zwischen der DPI-Taste und dem Logo ist mir zu hoch und fast „spitz“. Natürlich ist es abgerundet und nicht wirklich spitz, aber es läuft sehr steil zueinander. Es erzeugt zwar keine Druckstelle und in FPS-Games ist es kaum bemerkbar, aber in Casual-Games stört es nach kurzer Zeit.
Das Zwei-Wege-Mausrad ist gummiert und tief geriffelt, dadurch bietet es einen recht guten Halt. Allerdings bringt es den Nachteil mit, dass das Scrollen schwammig wird und man in hitzigen Situationen das Mausrad durchrutschen lässt. Der Druckpunkt selbst ist mir ein wenig zu hart – vor allem im Vergleich zum Rest.
Insgesamt besitzt die Gaming-Maus 6 Tasten. Zwei seitliche Tasten, die linke und rechte Maustaste, das Mausrad und ein DPI-Schalter unter dem Mausrad. Alle Tasten lassen sich mit vordefinierten Funktionen oder eigenen Makros belegen.
Die Logitech G403 lässt sich über die normale Logitech Gaming-Software einstellen. In dieser Software findest Du wirklich jede Gaming-Hardware von Logitech. Dafür gibt es aber auch nur Standard-Funktionen und nichts Abgefahrenes.
Du kannst bis zu 5 DPI-Stufen einstellen und natürlich auch die Pollingrate zwischen 125 und 1000 Hz. Ich würde Dir wie immer die 1000 Hz empfehlen. Die LOD wird sich wahrscheinlich über die Mauspad-Kalibrierung einstellen, aber freiwählbar ist sie nicht.
Makro-Funktionen sind möglich, inklusive einer Menge an vordefinierten Mausfunktionen von Logitech. Zum Abschluss natürlich noch eine Reihe an Farb- und Beleuchtungseinstellungen. Darunter der Effekt, die Helligkeit und die Geschwindigkeit. Außerdem lassen sich alle Logitech G-Geräte synchronisieren.
Getestet habe ich die G403 vor allem in CS:GO. Die dort verlangte Präzision inklusive schnellen Flicks ist der härteste Stresstest für eine Gaming-Maus. Egal ob Flicks oder präzise Spraydowns, ich konnte kein Problem feststellen. Ich habe mich meistens gut gefühlt und die Maus hat mich nicht an meinen Kills gehindert.
Im Casual-Test bei einer Runde Oxygen Not Included fällt einem dann die Ergonomie etwas auf. Zwischen DPI-Taste und Logo ist sie mir ein wenig zu hoch und zu spitz. Ansonsten machte sie aber sehr viel Spaß und weitere Probleme konnte ich nicht entdecken.
Die Logitech G403 hat sich eine gute Platzierung verdient, obwohl ich sie nicht auf dem Schirm hatte. Der Schnelligkeits-Test zeigt Trackingsprünge, aber beim Spielen selbst ist mir das nicht aufgefallen.
Bei der Ergonomie würde ich noch die Höhe zwischen Logo und DPI-Schalter verändern und das Mausrad noch einmal überarbeiten. Die Seitenflächen hingegen sind nicht von dieser Welt. Diese versprechen wirklich absoluten Grip. Von mir also eine ganz klare Kaufempfehlung.
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