Die Razer DeathAdder Elite Chroma besitzt das komplette RGB-Beleuchtungsspektrum, wie man es eben von Razer kennt. Dazu einen Sensor mit 16.000 DPI, bei dem 12.000 DPI vermutlich nie genutzt werden. Alles Weitere findest Du im Testbericht.
Ausgestattet wurde die Razer DeathAdder Elite mit dem besten „5G Optical Sensor“. Bei dem Namen schlägt mein Marketing-Herz höher, denn im Prinzip sagt das nichts aus. Die „5G“ haben laut meinen Recherchen absolut nichts zu bedeuten. Der verbaute Sensor ist allerdings recht gut.
Für aktuell rund 70 Euro bekommst Du eine DeathAdder Elite mit dem Gehäuse einer DeathAdder 2013. Lediglich zwei weitere Tasten unterhalb des Mausrads kamen dazu, damit Du schneller zwischen den DPI hin- und herwechseln kannst. Wichtig zu wissen ist aber, dass der Sensor geupdatet wurde. Wie er sich geschlagen hat, das habe ich in meinem umfangreichen Test geprüft.
Die reale DPI einer Razer DeathAdder Elite schwankte in meinen Tests etwas. Eingestellt habe ich 800 und der niedrigste Wert den ich in mindestens 10 Versuchen hinbekommen habe war 825. Man muss zwar sagen, dass ich keine perfekten Testbedingungen habe, allerdings sind die Abweichungen zu groß um sie nur auf meine Testumgebung schieben zu können.
Der Schnelligkeits-Test (zum Bild) zeigt größere Datensprünge als z.B. eine ZOWIE EC2-A. Die gezeigte Linie im Bild ist der Durchschnittswert der übertragenen Werte der DeathAdder Elite. Je größer die Messwerte von der Linie entfernt sind, desto unpräziser ist das Tracking. Das wirst Du als Hobby-Gamer nicht merken, aber für angehende Profis kann das über den Sieg oder die Niederlage entscheiden.
Im Intervall-Test (zum Bild) mit 1000 Hz konnte ich keine Auffälligkeiten feststellen. Die kleinen Abweichungen kommen bei jeder Gaming-Maus vor und wir reden hier von 0,1 ms. Diese Abweichungen bemerken nicht einmal Profis.
Beim Spielen sind mir keine Mouse-Acceleration (Maus-Beschleunigung), Angle-Snapping (Linien-Glättung) oder andere Bewegungsfilter aufgefallen, die mein Aiming hätten beeinflussen sollen. Allgemein ist auch keine dieser Funktionen einstellbar.
Einstellbar sind die Pollingrate und die LOD (Lift-Off-Distance). Bei der Pollingrate kannst Du zwischen 125, 500 und 1000 Hz auswählen. Während Du für die LOD erst die Mauspad-Kalibrierung machen musst und dann zwischen 1 und 10 wählen kannst.
Das Gehäuse hat sich seit der DeathAdder 2013 nicht geändert und auch schon damals gefiel mir die Form optisch, aber sie lag nicht gut in meiner Hand. Das hat sich jetzt nach 5 Jahren nicht geändert und ich möchte Dir erklären was mein Problem ist.
An die Form der Maus konnte ich mich etwas gewöhnen, aber allgemein ist mir „der Hintern“ etwas zu breit, wodurch ich die Position meines kleinen Fingers nicht gut anpassen kann. Ich finde an der gummierten Seite zwar Halt, aber eine tolle Lösung ist das nicht.
Die Wölbungen in den normalen Maustasten ist eine gute Idee, aber in der Praxis habe ich das Gefühl an Kontrolle zu verlieren, weil ich noch tiefer drücken muss, damit etwas passiert. In der Regel sind die Maustasten in Relation zur Hand höher und ich muss keinen so langen Weg beim Drücken gehen. Bei der DeathAdder Elite ist der Ruhezustand der Finger der Druckpunkt vieler Gaming-Mäuse.
Allgemein habe ich Probleme eine gute Position zu finden, wodurch natürlich Präzisionsprobleme entstehen und auf Dauer ein unangenehmes Gefühl. Allerdings ist jede Hand anders und falls Dich das nicht abschreckt, dann teste sie doch in Deinem nächsten Elektronik-Markt oder kauf sie auf Amazon.
Allgemein würde ich die Maus vor allem Claw- und Fingertip-Spielern mit mittelgroßen Händen empfehlen. Im Palm-Grip funktioniert es auch, aber da stört mich die Wölbung und die Position der Hand zu sehr um hier eine Empfehlung auszusprechen.
Der Halt an den gummierten Seiten ist einwandfrei. Die zwei Tasten an der linken Seite unterstützen das zusätzlich, denn sie sind angeraut und bieten dadurch einen besseren Grip. Sie haben allerdings einen „weiten“ Weg bis sie reagieren – daran gewöhnt man sich aber relativ schnell.
Das Mausrad ist ein Zwei-Wege-Mausrad und besitzt einen recht harten Druckpunkt. Das Einrasten fühlt sich beim Scrollen sehr smooth und kontrollierbar an. Eine Funktion zum stufenlosen Scrollen gibt es nicht. Unter dem Mausrad befinden sich außerdem zwei weitere DPI-Tasten die kaum auffallen und nicht stören – perfekt.
Getestet habe ich die DeathAdder Elite wieder in CS:GO und PUBG für die wichtigen Reaktionstests. Beim Sensor konnte ich während des Spielens keine Fehler feststellen und hatte das Gefühl jede meiner Bewegungen selbst in der Hand zu haben.
Manchmal hatte ich das Gefühl über die Gegner drüber zu flicken. Das kann entweder daran liegen, weil ich mich nicht an die Form gewöhnen konnte oder weil die Maus wirklich eine leicht schwankende DPI hatte als eingestellt.
Am Anfang dachte ich außerdem, dass die Gleitfüßchen einen unnötigen Widerstand bieten, aber nach der Mauspad-Oberflächenkalibrierung und meiner persönlichen Wunsch-LoD konnte ich einwandfrei spielen.
Die Software von Razer (Razer Synapse) ist aktuell eine der coolsten auf dem Markt. Optisch sehr schick und die Chroma-Beleuchtung gibt einem viele Funktionsmöglichkeiten. Du kannst z.B. Deine Philips HUE-Lampen mit Deiner Maus „synchronisieren“ bzw. allgemein Dein Spiel mit ihnen abstimmen.
Dazu gibt es ein Chroma-Modul, mit dem Du Deine Geräte aufeinander abstimmen kannst – falls Du weitere Razer-Hardware besitzt. Es gibt Effekte wie „Feuer“, „Atmung“, „Kräuseln“ und noch vieles mehr. Für Beleuchtungs- und LED-Fetischisten genau das Richtige!
Neben diesen Spielereien kannst Du auch, bis auf den Linksklick, alle Tasten an der Gaming-Maus umstellen. Zusätzlich lassen sich bis zu 5 DPI-Stufen einstellen und sogar ein Unterschied zwischen der X- und Y-Achse ist möglich. Zum Schluss lässt sich noch die Pollingrate einstellen, die standardmäßig nur auf 500 Hz war. Ich empfehle Dir die 1000 Hz.
Alles in allem ist die Razer DeathAdder Elite eine wirklich gute Gaming-Maus. Auch das Gewicht von 97 Gramm ist gut über das gesamte Paket verteilt und bietet keinen Grund zu meckern. Der Sensor ist toll und die Einstellungsmöglichkeiten über Razer Synapse sind wirklich einzigartig.
Die Lift-Off-Distance und die Pollingrate lassen sich einstellen. Die Tasten haben für mich alle einen zu harten Druckpunkt, darunter zählt auch der Mausrad-Klick. Außerdem ist der Weg bis die seitlichen Tasten reagieren etwas zu weit. Die Form ist nichts für jedermann, aber solange Dich diese Punkte nicht stören, ist sie eine technisch einwandfreie Maus und bekommt definitiv eine Kaufempfehlung.
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